#2 – Lust auf Leben und Lernen
Aus folgenden Impulsfragen wurden untenstehende Thesen erarbeitet:
- Wie lassen sich die Erkenntnisse der Wissenschaften in gute und fördernde Lernbedingungen umsetzen?
- Was ist effektiver, bringt mehr Lernerfolg?
- Leistungsdruck oder Begeisterung und Neugierde?
- Wie kann Schule “sinnlicher”, wie Wissen erfahrbarer werden?
- Warum ignorieren unsere Schulen immer noch so viele Erkenntnisse der Forschung? Ist unsere Bildungsbürokratie zu schwerfällig?
- Was würde sie flexibler machen?
Die Thesen werden noch redaktionell überarbeitet und mit den Thesen der anderen Arbeitsgruppen abgeglichen.
These 1:
Lernen ist ein organischer Vernetzungsprozess, er braucht Zeit und wird durch Interferenzen behindert.
Konsequenz: Lehrpläne entschlackt und von deklarativem Wissen befreit werden. Stattdessen sind Kernklmpetenziele zu definieren und Methoden für die Vermittlung zu entwickeln. Neben Alltagskompetenzen (Schreiben, Rechnen, Lesen, Reden) müssen Metakompetenzen wie Selbstorganisationfähigkeit entwickelt werden.
These 2:
Neuroplastizität (Veränderungen im Gehirn = Lernen) braucht Emotionen. Emotionen sind Relevanzmarker. Relevanz kommt von Lebensbedeutsamkeit. Deshalb braucht es den Kontakt der Schule mit dem Leben. Das Schulsystem muss eine Öffnung nach außen zulassen (Öffnung für externe Experten und sinnvolle externe Angebote), Projektunterricht statt Aufteilung in sinnisolierte Fächer.
These 3:
Bewegung stärkt die Motivation. Schulordnungen müssen mehr Bewegung zulassen. Im Unterricht ebenso wie durch externe Aktivitäten.
These 4:
Motivation entsteht durch Anknüpfung an vorhandene Motivationsnetzwerke. Die Lehrerrolle kann sich in die Richtung eines Coachs und Vernetzers weiterentwickeln.
These 5:
Spiegelneuronale Ansteckung kann nur gelingen, wenn es auch dem Lehrer gut geht und er Zugang zur eigenen Motivation findet. Coaching, Supervision, Intervision, Fortbildung und Autonomie in der Unterrichtsgestaltung sind wichtige Voraussetzungen.
Schreibe einen Kommentar