Nix Neues – Was war zu erwarten?

Resignation vs. Hoffnung

Am 04. Februar 2017 – also vor ziemlich genau 6 Jahren erarbeiteten wir das Münchner Manifest für bessere Bildung. Am 06.07.2017 übergaben wir es dem Kultusministerium. Der damalige Kultusminister Ludwig Spaenle ließ sich durch den Pressesprecher vertreten. – Sagt eigentlich auch schon viel aus. Antwort, auf auf mehrfache Nachfragen bekamen wir keine. Inzwischen haben wir den 3. Kultusminister (nach Bernd Siebler nun Michael Piazolo) und noch immer keine Resonanz.

Das Engagement aller Beteiligten wandte sich ihren anderen Betätigungsfeldern zu und wahrscheinlich waren wir einfach nicht aufdringlich genug. Doch auch wir müssen sehen, wie wir all unsere Ideen in den Tag bekommen und wenden uns dann lieber Dingen zu, die wir selbst in der Hand haben und mit denen wir etwas bewirken können. Dass uns dies mit dem Manifest nicht gelingt, die Politik einfach eingefroren am längeren Hebel sitzt, spüren wir mit dieser Aktion deutlich.

Also fahren wir andere Strategien und geben doch nicht auf. Nur in dieser Form.

Daher gibt es keine weiteren Aktivitäten mehr in Richtung Manifest. Diese Seite bleibt als Dokumentation noch etwas erhalten und wir stecken all unsere Kräfte in vielversprechendere Projekte.

Jede/r kann etwas tun. Im Kleinen um sich herum, im Größeren – je nach Möglichkeiten und Vorlieben. Was immer hilfreich ist, ist in Kommunikation zu gehen. Andere, neue, zukunftsträchtige Bildungsformen zu denken und zu manifestieren. Die Zeit ist überreif. Das bisherige System ist schon lange tot und wird mit allen Kräften am Leben gehalten. Nicht nur die Jahre 2020 – 2022 zeigten das deutlich. Doch daraus lernen scheint nicht möglich.

Wir danken allen Mitgestaltern und Unterstützern und wünschen weiterhin viel Engagement, Kraft, Mut und Hoffnung!

AUGENHÖHEmachtSchule

Wie alles begann und wofür wir das eigentlich machen

 

Die Geschichte zu AUGENHÖHE begann bereits Ende 2013, als sich 5 Menschen auf einem Barcamp trafen und sich in einer Session zum Thema ‚Wie wollen wir in Zukunft arbeiten?‘ austauschten. Es gab schon so viele ermutigende Beispiele von Unternehmen, die vieles anderes machten, als man es kannte. Die Idee war geboren, dies sichtbar zu machen, um andere zu ermutigen, auch neue Wege zu gehen. Ein Film musste her!

Durch Crowdfunding finanziert entstand dann im Laufe des Jahres 2014 der Film AUGENHÖHE und die Resonanz und die Community rund um das Thema AUGENHÖHE wuchs stetig. Anfang 2015 fand dann in Hamburg im Museum der Arbeit die Premiere des AUGENHÖHE Films statt.

 

Doch woher kommen die neuen Mitarbeiter in den neuen Unternehmen?

Doch schon seit Anbeginn des Projektes tauchte immer wieder die Frage auf, „Wenn sich die Arbeitswelt verändert, müsste sich dann eigentlich nicht auch Schule verändern?“ Einige der Macher*innen von AUGENHÖHE, die selber Kinder hatten, konnten solche Ansätze von ‚New Work‘ oder ‚Selbstorganisation‘ in den Schulen nicht beobachten. Im Gegenteil: Unsere Bildungslandschaft ist von ‚New Education‘ weit entfernt. Doch bei genauerer Betrachtung gibt es auch unter den Schulen viele Pioniere, die neue (Lern-)wege gehen. Was lag da also näher, als auch diese Beispiele sichtbar zu machen?

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Sechsjährige Grundschule in Bayern?

Wäre eine sechsjährige Grundschule in Bayern sinnvoll sowie umsetzbar und welche Bedeutung hätte dies in Bezug auf Inklusion?

 

Frau Simone Sowa studiert Lehramt in Bayern und hat sich in ihrer Zulassungsarbeit für das 1. Staatsexamen mit dem Konzept der sechsjährigen Grundschule auseinander gesetzt. Eine Zusammenfassung ihrer Arbeit hat sie dem Münchner Manifest zur Verfügung gestellt. Diese möchten wir zu Beginn des kommenden Schuljahres 2018/19 hier veröffentlichen:

 

“Anhand einer theoretischen Recherche und anschließenden Gruppendiskussion wurde diese Frage untersucht. Eine eindeutige Antwort auf die Fragestellung gibt es jedoch nicht.

Ob eine längere Grundschulzeit sinnvoll ist, ist zwar eher mit „Ja“ zu beantworten, jedoch nur, wenn sich auch am Lernverständnis und Gesamtsystem etwas ändert. Die praktische Umsetzbarkeit ist schon in Betracht zu ziehen, die psychische Umsetzbarkeit jedoch im Moment eher nicht.

Zuerst müsste die Gesellschaft und die Politik anfangen umzudenken, damit eine längere Grundschulzeit auch den erwünschten positiven Effekt hätte. Auch finanzielle Rahmenbedingungen erschweren die Umsetzbarkeit, da auch momentan Mittel zum Personalausbau fehlen.

Der Weg zur Bedeutung der sechsjährigen Grundschule für die Inklusion fällt erst einmal schwer. Denn auch die Inklusion könnte in einer sechsjährigen Grundschule scheitern, wenn Personalmangel herrscht und Lehrkräfte ungeschult mit Kindern mit Förderbedarf arbeiten sollen.

 

Änderungen sind gewünscht

Der Wunsch nach einer Änderung ist da, wie in den Ergebnissen der Gruppendiskussion herausgekommen ist. Die Arbeit an der Forschungsfrage hat gezeigt, dass erst ein Umdenken in der Gesellschaft bezüglich des Leistungssystems stattfinden muss und dann können Lerninhalte und Schulsysteme erfolgreich angenommen und umgesetzt werden.

Reformdenken ist zwar schon ansatzweise bemerkbar, wie in dem Konzept der Flexiblen Grundschule, jedoch wird oft an kleinen Schrauben gedreht und Flicken genäht. Erst ein Herunterbrechen des Gesamtsystems bestehend aus Gesellschaft, Arbeitswelt und Schule würden eine Großreform ermöglichen. Dass dies nicht über Nacht passiert, versteht sich von selbst.

Jedoch müsste es einen Zeitpunkt geben, der den Anfang einer Änderung darstellt. Die Verantwortung dabei liegt bei der Politik.”

Was sagt wohl das Kultusministerium dazu?

Wir danken Frau Sowa für diesen Text und ergreifen die Gelegenheit, um unseren neuen Kultusminister Herrn Sibler, der uns noch immer ein Statement – wie übrigens auch sein Vorgänger – zum Münchner Manifest schuldig ist, also um zwei Statements zu bitten.

Herr Sibler macht derzeit im Vorfeld der Landtagswahl im Oktober 2018 viele Zugeständnisse und gibt laut SZ den Wunscherfüller.

Da in Sowas Arbeit klar herauskommt, dass ein Umdenken VOR einer Großreform stattfinden muss, würde uns die Antwort Herrn Siblers sehr interessieren. Sowa bemerkt auch, dass der Impuls von der Politik aus gehen müsse. Wie wir alle wissen, gibt es inzwischen genügend Bürgerinnen und Bürger, die ein solches Umdenken schon vollzogen haben, doch das ist ein zu kleiner Teil. Der größte Teil der Bevölkerung hat mit der Schulpolitik nichts zu tun. Daher ist die Aussage, dass der Impuls zum Umdenken von der Politik ausgehen müsse, durchaus berechtigt.

 

Dieses Schreiben geht noch heute an den Kultusminister

Sehr geehrter Herr Siebler,

kurz vor dem Schulstart in Bayern, nach sonnigen Sommerferien und auch kurz vor der Landtagswahl in Bayern erinnern wir Sie an das ausstehende Statement zum Münchner Manifest für Bildung im 21. Jahrhundert. – Wir hatten Sie schon kurz nach Ihrem Amtsantritt mit einer Mail vom 28.03.2018 arum gebenten. Übrigens blieb uns Ihr Vorgänger Herr Spänle auch schon eine Antwort schuldig.

Derzeit verfügen Sie über gute Presse, da Sie viele Zugeständnisse machen und auch den Ruf des “Kümmerers” haben und als gesprächsbereit gelten. Das freut uns sehr. Denn die Bildungspolitik ist ein sensibles Feld, die engagierten Lehrerinnen und Lehrer, sowie Eltern und Schüler wollen gesehen und gehört werden. Das bedeutet Wertschätzung!

Doch nicht nur zum Manifest interessiert uns Ihre Meinung. Auf der Seite des Manifests haben wir heute eine Zusammenfassung einer Zulassungsarbeit einer engagierten Lehramtsstudentin zum Thema “sechsjährige Grundschule” veröffentlicht. Sie kommt zu dem Fazit, dass vor einer Reform – vernab von Drehen an kleinen Schrauben und Flickschusterei – ein Umdenken in Politik und Gesellschaft stattfinden muss. Sie fordert den Impuls von der Politik. – Wie sehen Sie das und was könne Sie dafür tun?

Wir freuen uns auf Ihre Antwort und sind immer für persönliche Gespräche offen

 

 

Natürlich werden wir die Antwort Herrn Siblers veröffentlichen.

Bleiben auch Sie am Ball. Werden Sie zum Mulitplikator für gelingende, zukunftsfähige Bildung. Der alleinige Impuls aus der Politik wird es nicht sein, es braucht beide Kräfte. Die aus der Politik und die von der Basis. Gemeinsam werden wir es schaffen.

 

Wie die Freude an der Schule verloren ging

… und wie die Freude wieder in die Schule gebracht werden kann….

damit beschäftigt sich der Erziehungswissenschaftler Olaf-Axel Burow in seinem Buch “Positive Pädagogik“.

Ich habe das Buch schon lange im Regal stehen und heute bin ich bei einer Recherche auf dieses Video gestoßen, das ich Euch nicht vorenthalten möchte:

 

 

…. In der Aufklärung war “Glück” ein Motor. Ich glaube, das ist er heute auch noch. Denn glückliche Menschen sind offener und auch leistungsfähiger. Glück beflügelt uns regelrecht. Das bestätigt auch die positive Psychologie nach Seligman.

Johann Heinrich Campe: “Die Glückseligkeit wird verringert, in dem Maße, in dem die Bildung vereinseitigt wird.”

– Hört hört! Das ist nicht aus der aktuellen Lernforschung! Das ist auch nicht ein Ausspruch “von der Straße”. Das stammt aus dem 19. Jahrhundert!

Burow dazu: “Gute Schule und guter Unterricht zielen darauf ab, diese Einseitigkeit zu überwinden!”

 

Ich denke, wir sollten alle mithelfen, diese Vereinseitigung zu überwinden. Nicht durch stilles Leiden und Resignation, sondern durch Zusammenschlüsse, Allianzen, Netzwerke! Auch nicht durch Druck-ausüben, weder auf Kinder, noch auf Lehrer und Pädagogen oder gar das Kultusministerium. Wichtig ist, kritisch zu hinterfragen, wertschätzend zu unterstützen und sich gegenseitig Mut zuzusprechen. Dadurch können wir handeln.

Bleiben wir in unserer Ohnmacht und unserem Ärger sitzen, wird kein Glück der Motor für unser Tun sein! 😉 Lasst uns mit FREUEDE Veränderung herbeiführen!

 

Möglichkeit fürs Netzwerken

Der erste Programmpunkt des Starnberger Wochenendes am 15.06.2018 wird das Münchner Manifest sein! Wir werden es noch einmal verlesen und diskutieren. Sicher ergeben sich neue Möglichkeiten der Umsetzung, des Austauschs und des Netzwerkens. – Wir freuen uns auch auf Hinweise, was sich schon verändert hat!

Gerne kann der Flyer zur Veranstaltung und auch die Anmeldekarte direkt auf dieser Seite herunter geladen werden.
Initiatiorin des Starberger Wochenendes Frau Elfie Schloter war ja auch bei der Erstellung des Manifests dabei!

 

Das IFZE mit Elfie Schloter und das Manifest-Team freuen sich auf zahlreiche Teilnahme, zumal das Starnberger Wochenende wirklich viele weitere Impulse für die Bereicherung postiver Erlebnisse und Lern-Freude in Schulen und Kindertageseinrichtungen gibt! 🙂

Herzlichst, Alexandra Lux

Aufzeichnung Nächster Halt Zukunft – Podiumsdiskussion

Podiumsdiskussion über die Aktualität der Bildung

Wer selbst nicht an unserer Abendveranstaltung an den Münchner Bildungstagen am 20.01.2018 teilnehmen konnte, hat hier die Möglichkeit, die Diskussion nachträglich anzusehen.

Günes Seyfarth führte die spannende Diskussion mit Simone Fleischmann (BLLV Präsidentin), Wolfgang Heubisch (ehem. Bayerischer Wissenschaftsminister), Martin Reiter ( Kreishandwerksmeister Freising), Martin Löwe (Vorstand BEV), Alexander Spöri (Schüler) und Ministerialdirektor Herbert Püls (Kultusministerium Bayern).

 

 

Wir sind sehr gespannt, wie unser neuer Kultusminister Herr Sibler dazu steht und werden dran bleiben. Die erste Kontaktaufnahme mit Glückwünschen zum neuen Amt ist raus 🙂

 

Weitere Beiträge, die während der Bildungstage München 2018,  von Samanthanet aufgezeichnet wurden finden sich im youtube-Kanal.

Nächster Halt Zukunft

Bereitet Schule wirklich auf das Leben vor?


Was brauchen wir in der Zukunft? – Unter diesem Motto steht das Podiumsgespräch unserer diesjährigen Veranstaltung.

20. Januar 2018   –   18:00

Eine wichtige Frage, nicht nur für Eltern, deren Kinder gerade in der Schule sind oder diese demnächst besuchen werden. „Ist sichergestellt, dass unsere Schulausbildung die für das Leben wichtigen Dinge in ausreichendem Maß vermittelt?“ Bereitet Schule von heute auf die Zukunft vor?

Vielfach wird bemängelt, dass es neben einer überhandnehmenden Akademisierung zur Vernachlässigung der Ausprägung von Sozialkompetenzen kommt. Ist es richtig, dass zu viele Eltern nur einen einzigen erstrebenswerten Weg für ihre Kinder sehen; das allgemeine Abitur? Ist denn eine Mittelschul- oder Realschulausbildung eine minderwertige Form in ein erfolgreiches (Berufs)Leben zu starten? Sind Handwerksbetriebe mit den Fähigkeiten der heutigen Schulabsolventen zufrieden – können sie darauf aufbauend vernünftig ausbilden? Welche Kompetenzen brauchen unsere Kinder, unsere Gesellschaft in der Zukunft?

 

Diesen Dingen soll durch eine Expertenrunde auf den Grund gegangen werden:

  • Simone Fleischmann, BLLV Präsidentin
  • Wolfgang Heubisch, ehem. Bayerischer Wissenschaftsminister
  • Martin Reiter, Kreishandwerksmeister Freising
  • Martin Löwe, Vorstand BEV
  • Alexander Spöri, Schüler
  • Ministerialdirektor Herbert Püls, Kultusministerium Bayern

Moderation: Günes Seyfarth

 

Details:

Veranstaltungsort: MVG Museum, Ständlerstr. 20, 81549 München

(Tram 17, Haltestelle Schwanseestraße, Bus 139 oder Bus 145, Haltestelle Ständlerstraße)

 

Veranstalter Bildungstage: http://www.bildungstage-muenchen.de/

Zum ausführlichen Programm der Bildungstage

Weihnachtswunsch und Vorschau auf 2018

Wir wünschen allen Unterstützern frohe Weihnachten!

 

Schon wieder ist ein Jahr zu Ende…

Es ist viel passiert, es wurde viel getan und es gibt noch sooooooo viel zu tun!

Wir vom Münchner Manifest schnappen jetzt auch erst einmal Luft in der Weihnachtszeit und schicken einen großen Wunsch in die Welt – auch wenn wir daran arbeiten, muss weiterhin gewünscht werden.

Viele Unterstützer und Initiativen arbeiten mit aller Kraft und oft ehrenamtlich an der Entwicklung unseres Schulsystems. Das Manifest möchte zum Umdenken anregen und Ideen geben, wie Schule in der Gegenwart und Zukunft sein soll. Was wir genau am 04.02.2017 formuliert haben, können Sie gerne noch einmal HIER nachlesen.

Es gibt noch immer viele Menschen, die nicht verstehen, was das Problem an unserem derzeitigen Schulsystem ist. Denen sei dieses Video ans Herz gelegt. Es gibt auch gute Argumente, falls Sie mit so jemanden zusammen treffen und ein paar Gedanken brauchen:

 

 

Sicher kennen Sie auch die Geschichte “Wenn die Ziege schwimmen lernt”.  Ein schönes Bilderbuch, in dem anschaulich erzählt wird, wie die Tiere für verschiedene Fächer üben und dabei ihre eigenen Talente vernachlässigen. Zusätzlich bekommen sie ständig schlechte Noten und Rückmeldungen, was sie alles nicht können. Die Geschichte können Sie HIER nachlesen, das Buch im Buchhandel kaufen oder HIER bei buch7.de 🙂

Oder hier einen kleinen Einblick gewinnen…

 

 

Darüber hinaus möchten wir uns nicht ohne Vorschau ins neue Jahr verabschieden…

In verkleinerter Organisatorenrunde wird es auch an den Bildungstagen 2018 eine Abendveranstaltung von uns geben!

Nächster Halt Zukunft. – Bereitet Schule wirklich auf das Leben vor?

Sehr passend zur obigen Anklage!

Stand derzeitiger Planung werden an dieser Diskussion teilnehmen:

  • Simone Fleischmann, BLLV Präsidentin,
  • Wolfgang Heubisch, ehem. Bayerischer Wissenschaftsminister,
  • Martin Reiter, Kreishandwerksmeister Freising,
  • evtl. ein Vertreter des Bayerischen Kultusministeriums

SAFE THE DATE:

Samstag, 20.01.2017 – 18:00 Uhr – Bildungstage München

In neuen Räumen: MVG Museum, Ständlerstr. 20, 81549 München

Mehr zum Programm auf der Seite der Bildungstage-Muenchen.de.

 

Und nun wünscht Ihnen das Manifest-Team gesegnete Weihnachten mit viel Zeit für Ruhe und Familie, Beziehung und gemeinsamer Zeit. 

Wir sehen uns in frischer Kraft im Neuen Jahr wieder! Kommen Sie gut rüber!

Herzliche Grüße

Alexandra Lux, Natascha Haase, Thomas Becker und Louis Saul

NEU zu denken ist schwieriger als Ideen zu kritisieren

Was wäre, wenn wir uns wirklich trauen NEU zu denken?

Nicht alle, die wir um eine Stellungnahme zum Manifest gebeten haben, haben auch geantwortet. Die Antworten sind hier zusammengestellt zu finden.

Die Bildungsdiskussion ruht derzeit in unserer Wahrnehmung, das könnte an der Jamaika-Debatte liegen, oder gibt es eine generelle Müdigkeit. Und doch kursieren immer wieder Beiträge in den sozialen Medien, die ich höchst interessant finde.

Da war ein junger Mann in einer Talkshow, der nur zwei Jahre eine Schule besuchte und erzählt, wie er es trotzdem geschafft hat, alle Schulabschlüsse mit vorzeigbaren Ergebnissen zu absolvieren…

Und schon vorher kursierte ein Ausschnitt eines Gesprächs mit dem Philosophen Richard D. Precht über sein Buch “Anna, die Schule und der liebe Gott“, in dem er anregt, zu überlegen, wie Schule heute aussehen müsste, wenn wir sie komplett neu erfinden würden.

– Man muss ja nicht immer alles Alte über den Haufen werfen, aber ein anderer Blickwinkel würde schon einmal spannend sein. Die “Kopfstandtechnik” ist übrigens eine gängige Kreativitätstechnik zur Lösungsfindung.

Liebe Bildungsmacher, werdet doch mal kreativ. Das macht Freude und es kommen erstaunlich Ergebnisse dabei heraus!

 

Doch was passiert? Statt sich die Fragen einmal offen anzusehen und einmal neu zu denken werden Umdenker kritisiert und als Hochstapler dargestellt.

 

Kritik an der Kritik

Ein etwas älterer Artikel kursierte und dabei kommen Hüther und Precht gar nicht gut weg. Klar, es ist ja auch einfacher, Menschen die in anderen Sphären denken, Paradigmen hinterfragen und nicht mehr als Gesetze gelten lassen, als Spinner abzutun und ihnen ihre Denk”fehler” vorzuhalten, als einfach mal ins Blaue neu zu denken!

Meine Vermutung ist, diese Kritiker der Veränderung sind sehr strukturierte Menschen, die gerne und genau in die Details gehen. Das ist eine sehr nützliche Fähigkeit. Um neue Projekte gut zum Abschluss zu bringen, braucht es auch Menschen, die in einer Projektphase genau auf die Details sehen und Schwachpunkte ausmachen, um diese zu verbessern und das Projekt zu einem erfolgreichen Lauf, bzw. Abschluss zu bringen.

Doch leider sind wir noch lange nicht in dieser Projektphase und somit ist diese Kritik noch viel zu früh. Wir haben die Brainstormingphase ausgetreten, es sind alle Ideen vorhanden, es gibt handfest und sehr wohl umsetzbare Konzepte. Nun käme endlich die Umsetzungsphase! Nach ersten Erfahrungen brauchen wir Menschen, die jetzt genau hinsehen, was noch zu optimieren, weiter zu entwickeln wäre…. Doch dafür braucht es noch etwas Geduld….

Und noch mehr Geduld, wenn wir nicht endlich anfangen, die Umsetzung auch anzupacken….

Die Zeit läuft! Unsere Gesellschaft, unsere Zukunft braucht Veränderungen, bzw Reformen veralteter Systeme!

Unser Besuch bei Martin Güll

Was Martin Güll bei unserem Besuch zum Münchner Manifest sagt…

26.07.2017 – Bayerischer Landtag. Unser Besuch bei Martin Güll. Ein verregneter Sommertag und im Besprechungszimmer erwartet uns Zwetschgendatschi! Martin Güll und die parlamentarische Beraterin für Bildungspolitik und Schule Annette Voß empfingen uns sehr freundlich.

 

Martin Güll war am 06.04.2017 beim Anschlag der Thesen an der Tür des Kultusministeriums dabei und gestand uns, dass er diese Idee auch schon einmal hatte. Doch wir haben es dann auch durchgezogen 😉

Seine Anwesenheit hebt sich stark von der Regierungspartei ab! Wenn in diese Tatsache hineininterpretiert wird, dass ihm Bildung wichtig und ein Herzensanliegen ist, liegt man richtig!

 

Die Meinung von Martin Güll zu den drei Kernpunkten des Münchner Manifests

Im Grunde stimmt er uns in allen Punkten zu. Er würde es nicht ausschließlich formulieren, eher etwas diplomatischer. – Das können wir verstehen, doch wir möchten mit leichter Provokation zum gründlichen Denken anregen.

=>Demokratie erleben statt Steuerung von außen:

SchülerInnen müssen Demokratie lernen können, bevor sie sie leben sollen. Auch wenn die Mitbestimmung der SchülerInnen zeitintensiv ist, bedeutet sie eine wichtige Grundlage für unsere demokratische Grundordnung. Dazu benötigen wir auch eigenverantwortliche Schulen, in denen auch Lehrer und SchulleiterInnen in demokratische Prozesse einbezogen werden. Entwicklungsprozesse werden durch ehrliche Evaluation begleitet.

=> Beziehung statt Leistungsdruck:

Hier herrscht 100 %ige Übereinstimmung. Auch Martin Güll ist der Meinung, dass Lernen nur über Beziehung geschieht. Er weiß, wovon er spricht, er ist Lehrer und ehemaliger Schulleiter.

=> Lebensnähe statt Lehrplan:

Eine Art von Lehrplan muss es in einer öffentlichen, von Steuergeldern finanzierten Schule geben. Doch ganz klar muss er sich stark am Leben orientieren um zukunftsorientierte Lernerfolge zu ermöglichen.

 

Wie kann es weitergehen?

Wir überlegen gemeinsam, welche Schritte nun folgen können. Mit wem können wir eine Allianz bilden, um mit mehr Gewicht auftreten zu können? Martin Güll berichtet von seinen Erfahrung mit der Gemeinschaftsschule. Diese Hinweise sind sehr wertvoll für uns.

Ganz klar ist für uns, dass wir mit dem Münchner Manifest KEINE Strukturdebatte führen werden. Wir sind an Veränderung der Lernbedingungen interessiert. Das lässt sich sehr wohl auch schon jetzt umsetzen. Derzeit hängt das noch immer stark an individuellem Einzelengagement. Natürlich wünschen wir uns, dass dies mehr wird und die Veränderungen stärker und stärker. Wenn sich DANN auch das „System Schule“ verändert, kann das im Ganzen nur gewinnbringend sein.

 

Welchen Mehrwert hat eine Weiterentwicklung unserer Bildungslandschaft für unsere Gesellschaft?

Diese Frage beschäftigt Martin Güll ebenso wie uns.

„Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“  Antoine de Saint-Exupery

 

Braucht unsere Gesellschaft eine weitere Sehnsucht um sich auf den Weg zu machen? Ist es das Malen dieses Sehnsuchtsbildes, das sie aufstehen lässt?

Was könnte alles entstehen, wenn sich unsere Schulen zu demokratischen Lebensorten mit Beziehungsangeboten werden?

 

Wir freuen uns über Ihre Vorschläge in den Kommentaren und sammeln all diese Visionen, die uns helfen, die Sehnsucht nach Veränderung zu lehren…

 

 

Treffen mit Martin Güll im Landtag

Einladung zum Treffen mit Martin Güll

Auf unsere Erinnerungsmail mit Bitte um Stellungnahme zum Münchner Maniest zum Lernen im 21. Jahruhundert haben sich leider nicht alle zurück gemeldet.

Frau Bürgermeisterin Christine Strobl schließt sich im Namen von Oberbürgermeister Dieter Reiter in ihrem Schreiben der Stellungnahme von Frau Stadtschulrätin Beatrix Zurek an.

Herr Martin Güll (SPD) hat sehr zügig auf unsere Erinnerung reagiert und uns zu sich zu einem Gespräch in den Landtag eingeladen. Wir werden uns am 26. Juli mit ihm treffen und über unsere gemeinsamen Ideen sprechen. Sicher werden wir Strategien finden, was wir gemeinsam unternehmen können um weiterer und weitreichendere Fortschritte in der Entwicklung der (bayerischen) Bildungslandschaft zu forcieren.

 

Martin Güll sieht Parallelen zum Konzept der Gemeinschaftsschule

Die SPD hat unter Federführung von Martin Güll das Konzept der Gemeinschaftsschule entwickelt. Hier würde schon einmal viel Veränderung in Gang kommen. Vor einigen Jahren waren Thomas Becker und Alexandra Lux mit einigen anderen Bildungsengagierten bei Geort Eisenreich (CSU) im Landtag, der uns gleich zu Beginn des Gesprächs deutlichst klar machte, dass es unter der CSU in Bayern niemals eine Gemeinschaftsschule geben wird.

 

Wir freuen uns sehr auf die Einladung, danken Herrn Güll für die Initative und das Interesse an unseren Ideen und Fragen…

Natürlich werden wird danach berichten!

 

Und weil es gerade so schön passt:

 

Gerne Kommentieren… 🙂

 

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